Ionische Kontamination auf der Oberfläche von Baugruppen
Die genaue Messung ionischer Verunreinigungen mittels ROSE Test und Ionenchromatographie sichert die Zuverlässigkeit Ihrer Baugruppen auf höchstem Niveau.
analytik-dienstleistungenROSE Test oder Ionenchromatographie: ionische Verunreinigungen richtig messen
Durch das Vorhandensein von ionischen Verunreinigungen auf Oberflächen von elektronischen Baugruppen können in Kombination mit Feuchtigkeit Ausfälle und Schäden wie Korrosion, elektrochemische Migration oder Kurzschlüsse entstehen.
Um die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit von Baugruppen sicherzustellen, sind regelmäßige Prüfungen auf ionische Verunreinigungen daher oft unerlässlich.
Zur Identifizierung und Bewertung genau dieser möglichen ionischen Kontaminationen bieten wir unseren Kunden zwei bewährte Analytikdienstleistungen an: den sogenannten ROSE-Test und die Ionenchromatographie.
einfache methodeROSE Test: Schneller Gesamtüberblick
Der ROSE Test (Resistivity of Solevent Extract) ist eine etablierte und einfache Methode zur Bestimmung der ionischen Verunreinigung auf Leiterplatten und Baugruppen. Das Messverfahren basiert auf der Änderung der Leitfähigkeit und gibt als Endergebnis einen Summenwert an, der die gesamte ionische Verunreinigung in ein Verhältnis zu Natriumchlorid setzt.
Der ROSE Test ermöglicht somit einen schnellen und vollständigen Überblick über die ionische Sauberkeit von Leiterplatten und Baugruppen. Allerdings liefert er keine detaillierte Darstellung der Verunreinigung. Hier setzt das Messverfahren der hochauflösenden Analytikmethode Ionenchromatographie an.

Ionische Kontaminationsmessung (ROSE-Test)
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Extraktive, quantitative Erfassung der ionischen Gesamtkontamination im Bereich 0,01 - 30 μg/cm2
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Nach IPC-TM-650 2.3.25
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Vergleich von Reinheitszuständen und/oder Produktionsmonitoring ergänzend zur technischen Sauberkeit

hochauflösende analyse Ionenchromatographie
Auch die Messung mittels Ionenchromatographie beruht auf der elektrischen Leitfähigkeit von Ionen und ist in seiner Durchführung nach der IPC-TM-650 2.3.28 geregelt.
Während der ROSE Test aber lediglich einen Summenwert der ionischen Verunreinigung liefert, ermöglicht die Ionenchromatographie durch spezielle Trennsäulen eine hochauflösende Analyse der Ionen. Mit ihr können nicht nur die Ionenmengen, sondern auch die spezifischen Ionenarten ermittelt werden, die für Verunreinigungen in der Elektronik verantwortlich sind. Dadurch können Reinigungsprozesse gezielt optimiert und Schäden durch ionische Kontamination effektiv vermieden werden.
Ionenchromatographie (IC)
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Qualitative und quantitative Analyse von Anionen und Kationen (insbesondere Aktivatoren)
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Nachweisgrenze: 0,01 μg/cm2
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Abgleich mit Anforderungen aus Normen
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Bewertung des Verunreinigungseinflusses auf die Schadensursache
ionenchromatographie (IC) - aus der praxisKonkrete Aufschlüsselung der Verschmutzung
Die Ionenchromatographie ermöglicht eine präzise Analyse der ionischen Verunreinigung auf Leiterplatten und Baugruppen. Mit dieser Methode können folgende Informationen gewonnen werden:
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Die Art der Ionen, die für die Verunreinigung verantwortlich sind
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Die genaue Menge der jeweiligen Ionen
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Die Qualität der Zusammensetzung der Verunreinigung
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Eine Abschätzung des Ursprungs und des Gefahrenpotenzials der Verunreinigung
Ein Beispiel hierfür ist, dass das Vorhandensein von Salzen schwacher organischer Säuren auf Flussmittelrückstände auf der Baugruppe hinweisen kann. Solche Kausalitäten können prinzipiell für viele in der Elektronikfertigung relevanten Ionen getroffen werden.
Die richtige Interpretation gefundender Ionen und das Wissen über deren Zusammenwirken kann zum Teil sehr differenzierte Rückschlüsse auf die Herkunft der Verunreinigung zulassen.
Was das für Ihren Herstellungs-, Verarbeitungs- oder Reinigungsprozess bedeuten kann und welche Maßnahmen Abhilfe schaffen können, beantworten Ihnen unsere Experten in der Anwendungstechnik.

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